Selbst-Führung – Navigator für eine erfolgreiche Zukunft

Wer sich heute in den Unternehmen umschaut, stößt immer wieder auf die gleichen Faktoren, die Fach- und Führungskräfte ans Limit bringen.

Faktor 1: Komplexität
Vielschichtigkeit und Vernetzung in unserer Umwelt nehmen stetig zu: Neue Organisationsformen, komplexe Produkte und Dienstleistungen benötigen immer mehr Abstimmungsprozesse, intern und extern. Die Globalisierung erfordert die Zusammenarbeit mit Kollegen in anderen Zeitzonen und Kulturen. Moderne Technologien und die Arbeitsverdichtung bei den Wissensarbeitern führen zu Reiz- und Informationsüberflutung. 

Faktor 2: Dynamik
Unternehmen passen sich ständig neuen Marktsituationen an, die sich ebenfalls immer schneller wandeln. Dadurch verändern sich nicht nur die Strukturen in den Unternehmen, sondern auch die Rollen und Aufgaben für Mitarbeiter. Weiterhin verlangt die Arbeit in Projekten immer wieder ein Einstimmen auf unterschiedliche Themen und neue Kollegen.

Faktor 3: Beschleunigung
Moderne Medien machen es möglich, dass alle permanent auf unterschiedlichen Kanälen kommunizieren und auf Impulse sofort reagieren. Smartphone, Notebook und Co. befördern die Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit. Durch technische Unterstützung kann vieles immer schneller erledigt werden, zu Hause und am Arbeitsplatz.

Faktor 4: Unsicherheit
Unsere Denk- und Entscheidungsgewohnheiten setzen lineare Entwicklungen und absolute Gewissheiten voraus: hier Ursache – da Wirkung, hier viele Daten – da klare Entscheidung, hier das große Ziel – dort der Plan, um das Ziel zu erreichen, das arbeite ich heute – und das werde ich in einem Jahr machen, entweder ist das eine richtig oder das andere. Unter heutigen Bedingungen funktionieren diese Logiken immer seltener. Die zunehmende Unberechenbarkeit und Widersprüchlichkeit unserer Umwelt kollidiert mit unserem Bedürfnis, alles im Griff haben zu wollen. 

Auf diese Situation sind wir Menschen mental und emotional nicht vorbereitet.

Das Modell der Selbst-Führung

Selbstführung

Diesen Herausforderungen begegnen wir auf 4 Ebenen der Selbst-Führung, die miteinander synchronisiert werden müssen.

Mentale Ebene:
Werte, Einstellungen, Motive, Denkmuster und Wissen prägen, wie wir eine Situation wahrnehmen. 

Emotionale Ebene:
Unsere Wahrnehmung bestimmt, welche Emotionen in einer Situation ausgelöst werden: positive oder negative, starke oder schwache, motivierende oder demotivierende. 

Körperliche Ebene:
Körperliche Fitness, Vitalität und Gesundheit beeinflussen unsere Kraft und unsere Handlungsmöglichkeiten. Körperliche Zustände und Empfindungen, z. B. Anspannung oder Entspannung, wirken auf alle anderen Ebenen.

Verhaltensebene:
Wie wir denken, fühlen und empfinden, hat bestimmte Verhaltensweisen zur Folge. Auch gelernte Vorgehensweisen und persönliche Ressourcen stecken den Rahmen unseres Verhaltens ab. Ob wir unser Verhalten als erfolgreich erleben oder nicht, spiegelt sich wiederum auf den übrigen Ebenen.

Durch Selbstachtsamkeit, Selbstreflexion, Willensstärke und Entwickeln von Optionen können wir uns auf diesen 4 Ebenen steuern und deren Vernetzung nutzen. Das bedeutet Selbst-Führung. Sie ist unser Navigator durch die persönliche, die soziale und die sachliche Dimension.

Selbst-Führung als Erfolgsfaktor moderner Unternehmen

Menschen, die sich selbst führen, bewältigen berufliche Herausforderungen besser und sind zufriedener mit ihrem Arbeitsleben. Das zeigen Forschungsbefunde.

Fach- und Führungskräfte:

  • agieren effektiver und effizienter
  • sind durchsetzungsstärker
  • bleiben handlungsfähig bei Konflikten
  • steigern ihre Ambiguitätstoleranz
  • handeln selbstverantwortlich
  • erhalten ihre Gesundheit und Motivation
  • reduzieren Stress
  • gehen konstruktiver mit Misserfolgen und Krisen um

Führungskräfte, die sich selber führen, können auch ihre Mitarbeiter unterstützen, sich in den aktuellen Bedingungen in der Arbeitswelt gut zu bewegen. Das bedeutet gesund führen.

Die drei Schritte der Selbstführung

Step 1: Sich selbst kennen

Fokus: Wie funktioniere ich (und mein inneres Betriebssystem)?

  • Welche Werte, Einstellungen, Überzeugungen, Antriebskräfte bestimmen mein Handeln?
  • Welche Emotionen und Empfindungen werden bei mir in welchen Situationen ausgelöst?
  • Welche persönlichen Denk- und Verhaltensmuster habe ich entwickelt?
  • Welche Stärken, welche Grenzen habe ich dabei?
Step 2: Das Steuer in die Hand nehmen

Fokus: Wie kann ich mich neu aufstellen, um meine Ziele leichter zu erreichen sowie Aufgaben und Herausforderungen besser zu bewältigen?

  • Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung?
  • Wie kann ich Blockaden auflösen?
  • Welche neuen Optionen sollte ich entwickeln?
  • Welche Grenzen gilt es zu akzeptieren?
Step 3: Entschieden handeln und auf Kurs bleiben

Fokus: Wie setze ich das in meinem Kontext um?

  • Welche konkreten Handlungsoptionen bringen mich ans Ziel?
  • In welchen Schritten gehe ich vor? Welche Maßnahmen setze ich um?
  • Mit welchen Hürden ist zu rechnen und wie will ich sie bewältigen?
  • In welcher Form sollte ich den Erfolg kontrollieren?

Sie möchten mehr über das Thema Selbst-Führung und die drei Schritte erfahren? Kontaktieren Sie mich – ich freue mich auf Ihre Anfrage!